Von allen Seiten umgibst du mich
und hältst deine Hand über mir.
Psalm 139.6
und hältst deine Hand über mir.
Psalm 139.6
Am 19.11.1955 konstituierte sich in der neuen Kirchengemeine St. Maria in Lahde die "Elisabeth-Konferenz", heute Caritaskonferenz genannt. Als Gründungstag bestimmten die Frauen damals den Namenstag der hl. Elisabeth, an deren von Nächstenliebe geprägten Lebensweg sie sich orientierten.
Damit erhielt die Nächstenliebe eine zeitgemäße Organisation zur Stütze. Es war die erste Konferenz im Diasporadekanat Minden. Man begann mit 33 Mitgliedern und neun Helferinnen. Die Zahl der Mitglieder wuchs zwischenzeitlich bis auf 106 Personen an.
Die ersten Zielgruppen der Hilfe lagen nah: Heimatvertriebene, Kriegshinterbliebene, Arbeitslose, Kinderreiche und alte Menschen. Da die katholische Gemeinde vor allem aus Menschen aus den Ostgebieten bestand, war die Zahl der Hilfsbedürftigen weit größer als die Möglichkeiten.
Die Not der Mitmenschen zu lindern war in der Nachkriegszeit, in der noch viele Menschen keine neue Heimat gefunden hatten, das Gebot der Stunde. So war das Verteilen von Care-Paketen und Kleidung eine der wichtigsten Aufgaben der Anfangszeit. Aber schon bald gehörten regelmäßige Besuche von Alten und Kranken zu den Hauptaufgaben. Diese Schwerpunkte sind auch heute noch ein wichtiger Aufgabenbereich der Konferenz.
Im Laufe der Zeit sind der Konferenz neue Aufgaben zugewachsen: im Krankenhausbesuchsdienst, einige als "Grüne Damen", im Wohnviertelapostolat und in der Sorge für die Asylbewerber der Stadt.
Wie auch in der Anfangszeit werden regelmäßig Sammlungen für die Caritas und das Müttergenesungswerk durchgeführt und Menschen in Not unterstützt. Auch die Mitarbeit in der Gemeinde bei Festen, wie z. B. Fronleichnam, ist selbstverständlich. Eine große Aufgabe sind die Geburtstagsbesuche bei den älteren Gemeindegliedern, ein zeitaufwendiger, aber auch ein sehr viel Freude spendender Einsatz.
Aus der 1956 erstmals erwähnten „Altenstube“ ist der „Seniorentreff“ geworden, der jeweils am 2. Donnerstag im Monat um 14.30 Uhr im Gemeindehaus beginnt, und an den sich um 17:00 Uhr eine Hl. Messe anschließt. Das Programm ist vielfältig: Spiele, Bastelangebote, Vorträge, gemeinsames Essen und Singen, aber auch der gemeinsame Ausflug darf nicht fehlen.
Die Arbeit wird durch den Caritasverband in Minden sehr unterstützt, ein reger Gedankenaustausch besteht zur Caritaskonferenz in Petershagen. Besonders produktiv ist die Zusammenarbeit mit den Frauengemeinschaften der evangelischen Kirchengemeinden. Hier sind die ökumenischen Veranstaltungen wie der Weltgebetstag und der Lebendige Adventskalender zu nennen.
Unterstützung erfahren die Mitarbeiterinnen auch in den Heimen. So werden die Bewohner von Gut Neuhof und dem Haus Bethesda von den Frauen der Caritas und einigen Helferinnen betreut und zu den Gottesdiensten begleitet.
Ausgelöst durch die steigende Zahl der Flüchtlinge ergab sich in 2015 ein neues Aufgabengebiet. Die Caritas in St. Maria unterstützt das Netzwerk der evangelischen Kirchengemeinde Bierde, indem sie bei Fahrdiensten, Begleitung zu Arztbesuchen und Behörden, Familienbetreuung und gemeinsamen Begegnungen ihre Hilfe anbietet. Seit Juni 2015 findet wöchentlich im Gemeindehaus ein Sprachkurs für Menschen auf der Flucht statt. Auch hier bemüht man sich, diese Menschen durch gemeinsame Aktionen, wie z. B. gemeinsames Essen oder durch einen Ausflug willkommen zu heißen und in der heimischen Gesellschaft zu integrieren.
Zur Zeit besteht die kleine Caritaskonferenz leider nur aus acht aktiven Mitgliedern, da es einigen aus Gesundheits- und Altersgründen nicht mehr möglich ist, sich an den vielen Aufgaben aktiv zu beteiligen. Für die acht engagierten Frauen bedeutet dies ein großes Aufgabengebiet unter dem Motto: Not sehen und handeln.
Für die Bewältigung der vielen Aufgaben nimmt die Caritaskonferenz gerne weitere aktive Mitarbeiter in ihrem Kreis auf. Hierbei ist auch eine Mitarbeit für eine begrenzte Zeit oder für ein bestimmtes Projekt möglich. Vielleicht kann dann auch in den entfernteren Orten der Kirchengemeinde der Besuchsdienst aufrecht erhalten werden.
Für einen ersten Kontakt steht die Vorsitzende der Caritaskonferenz Frau Adelheid Duwenkamp (-> Ansprechpartner) zur Verfügung.
